«Es ist ein kleineres Herz
mit der Spitze in der Luft;
ein zartes und stolzes Symbol,
es ist ein zärtlicheres Herz.
Sie vergiesst, ach! nur Tränen,
ätzender als Feuer,
länger dauernd als ein Abschied,
weiss wie weisse Blüten!
Gekleidet in Violett,
schön anzusehen, wie sie aufquillt,
doch, oh die Lust, die sie
hergibt, wenn es ihr gefällt!
Wie ein Bischof im Chor
ist sie voller Salbung.
Ihr Segen fliesst vom Altar
hinein in den Chor.
Nur vom Abend bis zum
Erwachen des Morgens trägt sie ihren
priesterlichen Ring aus
Amethyst und schwarzem Gold.
Ist der Ritus dann vollbracht,
und gehörig entladen,
zieht sie, wie es sich geziemt,
erneut die hübsche Kapuze über.»
(Paul Verlaine, «Eichelverse 1»)
PREMIERE UND VORSTELLUNGEN
8. – 20.12. 2006, Theaterhaus Gessnerallee
KOPRODUKTION
Theaterhaus Gessnerallee Zürich
GEFÖRDERT DURCH
Präsidialdepartement der Stadt Zürich, Pro Helvetia Schweizer Kulturstiftung, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Sophie und Karl Binding-Stiftung, Migros Kulturprozent