Der Schweizerpsalm (2016)

Eine Exkursion in die Mitte des Volkes

Die Schweiz: Einvernehmliches Beisammensein oder Sippenhaft? Nestwärme oder Kollektivstrafe? Was ist nach den vergifteten gesellschaftlichen Debatten und dem fortschreitenden Imagezerfall des Landes noch übrig von der einst so stolz hochgehaltenen nationalen Identität? Was hält uns noch zusammen, ausser einem diffusen Wir-Gefühl?

Die kollektiven Strukturen der Schweiz bewirken: Wir schwimmen hier in unserer eigenen Sauce. Jeder Entscheid muss von allen mitgetragen werden, jede Form von Opposition richtet sich immer auch gegen sich selbst und die zunehmende Rüpelhaftigkeit der inneren Konflikte macht aus unserer altehrwürdigen Basisdemokratie eine Art Trivial-Gruppensex, bei der sich die Minderheit den sexuellen Vorlieben der Mehrheit zu beugen hat. Rudelbildung getarnt als Gemeinsinn. Das Volk droht zu implodieren.
„Der Schweizerpsalm“ macht sich an die Bewältigung dieser Identitätskrise. Katharsis dank Selbstzerlegung. Tut weh, ist aber schön.

VORSTELLUNGEN:

Aktionshalle Rote Fabrik Zürich
Premiere und Uraufführung: Freitag 3.Juni 2016.
Weitere Vorstellungen: So 5., Di 7., Mi 8., Do 9., Fr 10. Juni 2016, jeweils 20h

Radialsystem Berlin
(Dreifachabend zusammen mit Novoflot und Kretakör)
Fr 24., Sa 25., So 26. Juni 2016

Volksbühne am Rosa Luxemburg-Platz
(Spezialabend, eine Verschmelzung mit Novoflot, Kretakör u.a.)
So 3. Juli 2016

Koproduktion Fabriktheater Rote Fabrik
Kooperation Radialsystem Berlin, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz
Eine Zusammenarbeit im Rahmen des Projekts «Nationaloper» von Novoflot (D) und Kretakör (HUN)
Gefördert durch Stadt Zürich Kultur, Ernst Göhner-Stiftung, Migros Kulturprozent, Hibou Stiftung, Pro Helvetia Schweizer Kulturstiftung